Feiertage

Amen, das sage ich euch:
Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.“
(Mk 10,15)



Christliche und Staatliche Feiertage im Jahreskreis. Zeitlich rückwärts angeordnet und orientiert am Kirchenjahr.

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Christkönigsfest

Das Christkönigsfest steht an einem prominenten Platz am Ende des Kirchenjahres und fristet doch ein Schattendasein. Das Christkönigsfest gehört zu den unbekannteren Hochfesten im Kirchenjahr.

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St. Martin (11. Nov.)



Mit einem Bettler teilt Martin seinen Mantel. Kurz darauf sieht er im Traum Christus selbst mit dem Mantelteil bekleidet. "Was immer ihr einem Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan", sagte Jesus (Mt 25, 40).

Martin, um 316 als Sohn eines römischen Offiziers im heutigen Ungarn geboren und mit 15 Jahren in die Armee eingetreten, kann nach der Begegnung mit Christus kein Soldat bleiben. Er lässt sich taufen, wird Prister und gründet eine klösterliche Gemeinschaft. Er scheut das Bischofsamt und versteckt sich in einem Stall (Gänse verraten ihn jedoch). So wird er 392 zum Bischof von Tours geweiht. Bereits 100 Jahre nach seinem Tod ist seine Verehrung bekannt.

Martin wird als der erste Heilige verehrt, der nicht den Märtyrertod erleidet. Er bringt Licht in die Welt. Davon zeugen die Laternen der Kinder am Martinstag. Die Martinsgans erinnert an die Gänse.

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Allerheiligen und Allerseelen (1. + 2. Nov.)

Seit dem 9. Jahrhundert werden am 1. 11. gemeinsam alle Menschen gefeiert, die Christus konsequent nachgefolgt sind und nun bei ihm leben, gleich, ob sie von allen Menschen als Heilige, von Nationalitäten als Selige oder von einer kleinen Gruppe als vollkommen verehrt werden. So ist Allerheiligen ein kleines Osterfest.
Die Heiligen laden dazu ein, dass Christen ebenso auf Gott hören als sie. Das Fest will ermutigen und ermuntern, Jesu Leben nachzufolgen.

Auf Allerheiligen folgt am 2. 11. der Gedenktag der Verstorbenen, Allerseelen. Christen gehen zu den Gräbern ihrer Verwandten und Freunde, um für sie zu beten, und schmücken die Gräber mit Blumen und brennenden Kerzen.
Sie hoffen, die Toten sind in Gottes Hand.

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Tag der Deutschen Einheit (3. Okt.)

Staatlicher Feiertag zum Gedenken der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland.

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Erntedank



Jedes mal wenn die Kirche Eucharistie feiert, dankt sie Gott für die "Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit". Vom Schöpfungsmorgen an hat Gott jedem Lebewesen seine Nahrung zugedacht. So entsteht die Tradition des Erntedankfestes. Am ersten Sonntag im Oktober feiert die Kirche dankbar die Fülle der göttlichen Gaben.

Wir haben Grund für unser Leben zu danken und für die Gaben der Schöpfung, die unser Leben erhalten und stärken. Das Fest will zugleich ermuntern, die Gaben der Erde zu teilen und die Schöpfung zu erhalten.

Gemeinden schmücken an diesem Tag den Altar mit Erntegaben aus Garten, Wald und Feld. Diese werden nach dem Gottesdienst häufig an Bedürftige verschenkt.

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Mariä Himmelfahrt (15. August)

Mariä Himmelfahrt am 15. August ist das älteste und bekannteste der vielen Marienfeste, die die katholische Kirche über das Jahr verteilt feiert. Obgleich in der Bibel nur in Andeutungen über eine leibliche Aufnahme Marias in den Himmel berichtet wird.

An Mariä Himmelfahrt beginnen die sogenannten "Frauendreißiger", ein Monat mit insgesamt fünf verschiedenen Marienfesten. Für fast alle Termine gibt es entsprechende Bräuche - außer am 22. August, wenn die Kirche Maria als Königin feiert.

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Verklärung Christi (6. August)

Am 6. August feiert die katholische Kirche die "Verklärung Christi". Das Fest bezieht sich auf eine Stelle in den Evangelien, in der Petrus, Jakobus und Johannes mit Jesus auf den Berg Tabor östlich von Nazareth steigen. Dort haben sie ein überwältigendes Erlebnis:

"Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht" (Mt 17,2). Neben Matthäus berichten auch Markus (9,2-10) und Lukas (9,28-36) über dieses Ereignis. Jesu Gestalt hat etwas Faszinierendes und deutet für einen kurzen Moment auf seine Göttlichkeit hin. Eine Stimme verkündet Jesus als Sohn Gottes, auf dessen Wort die Jünger hören sollen.

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Mariä Heimsuchung (2. Juli)

Die Heimsuchung bezeichnet die Begegnung von Maria und Elisabeth, die Lukas in seinem Evangelium schildert. Maria ist ungeplant schwanger. Sie hatte es sicherlich nicht leicht: jung, ohne die Sicherheit einer Ehe und eines geregelten Lebens.

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Petrus und Paulus (29. Juni)

Petrus und Paulus sind wichtige Säulen der katholischen Kirche. Aufgrund ihrer herausragenden Bedeutung wurde ihnen bereits im vierten Jahrhundert ein eigenes Hochfest gewidmet, das alljährlich am 29. Juni begangen wird.

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Johannistag (24. Juni)

Die Kirche feiert den Johannistag ganz bewusst genau sechs Monate vor Heiligabend. Denn die Lebensgeschichte Jesu und die von Johannes dem Täufer werden bereits im Lukasevangelium ganz eng miteinander verwoben.
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Herz-Jesu-Fest



Am dritten Freitag nach Pfingsten feiern katoliken das Herz Jesu Fest.

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Dreifaltigkeitssonntag

Nach dem Dreifaltigkeitssonntag beginnen die normalen Sonntage im Jahreskreis und die Osterzeit endet hier.
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Fronleichnam

In jeder Heiligen Messe gedenkt die Kirche an das letzte Abendmal, das Jesus am Abend vor seinem Tod mit seinen Jüngern gefeiert hat. Im Zeichen von Brot und Wein ist Christus gegenwärtig. Er schenkt in diesen Zeichen Liebe und Nähe.

Die Augustinerin Juliana von Lüttich hatte 1209 die Vision von einem Fest zu Ehren des eucharistischen Leibes Christi. 1246 schreibt Papst Urban IV. die Feier des Fronleichnamsfestes für die Kirche vor. Das Wort "Fronleichnam" kommt aus dem Mittelhochdeutschen "fron" ("Herr") und "lichnam" ("lebendiger Leib"). In Prozessionen wird eine große Hostie am 10. Tag nach Pfingsten in einem Schaugefäß, der Monstranz, durch die Straßen getragen und verehrt. Christen zeigen, dass sie mit dem Herrn auf dem Weg sind zu den Menschen.

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Pfingsten



Als gläubige Juden versammelten sich die Jünger 50 Tage nach dem Paschafest zum Schawuot, dem Wochenfest, das an die Übergabe der Zehn Gebote erinnert. Aber sie beten auch um Jesu stärkenden Geist. Lukas erzählt, wie ein Brausen den Raum erfüllt, in dem sich die Jünger zurückgezogen haben. Der Geist kommt wie aus Feuerzungen auf sie herab. Die Jünger erkennen so, dass sie Jesu Worten über den Tod hinaus vertrauen können.

Die Vollmacht der Jünger

Am Abend aber desselben ersten Tages der Woche, da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten ein und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, daß sie den HERRN sahen.
Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Und da er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmet hin den Heiligen Geist!  Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.

Johannes 20, 19-23



Nun wagten sie es Christus als den Auferstandenen zu verkünden. Alle die zum Fest aus dem Mittelmeerraum nach Jerusalem gekommen waren, verstehen jedes Wort in ihrer eigenen Sprache.

Gott sendet seinen Geist, damit Christen Zeuginnen und Zeugen der "Frohen Botschaft" sind. Pfingsten ist somit der Geburtstag der Kirche.

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Christi Himmelfahrt


Vielen Deutschen ist dieser Tag inzwischen vor allem als Vatertag bekannt. Männer ziehen von Kneipe zu Kneipe oder treffen sich zu Radtouren oder zum Kegeln. Dass dieser Tag aber seit den 30er Jahren in ganz Deutschland ein gesetzlicher Feiertag ist, liegt an einem christlichen Fest. Der Himmelfahrtstag wird seit dem 4. Jahrhundert gefeiert und liegt 10 Tage vor Pfingsten.

Nach Hinrichtung, Grabruhe und Auferstehung begegnet Jesus seinen Jüngern in verschiedenen Situationen. Nach 40 Tagen endet diese Zeit. Die Jünger verstehen das als die Ankündigung Jesu, dass er zu seinem Vater gehe.

Jesu Himmelfahrt
Er führte sie aber hinaus bis gen Bethanien und hob die Hände auf und segnete sie. Und es geschah, da er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. Sie aber beteten ihn an und kehrten wieder gen Jerusalem mit großer Freude und waren allewege im Tempel, priesen und lobten Gott.

Lukas 24, 50-53

Der Missionsbefehl
Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf einen Berg, dahin Jesus sie beschieden hatte. Und da sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; etliche aber zweifelten. Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Mathäus 28, 16-20

Jesus kehrte zu seinem Vater zurück. Seine Worte aber blieben und seine Nähe verdeutlicht, dass unsere Heimat der Himmel ist.


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Maifeiertag (1. Mai)

Der Maifeiertag ist ein Politischer Feiertag zum "Tag der Arbeit". Man gedenkt an die Arbeiterbewegung. Dieser Tag ist gesetzlicher Feiertag in Deutschland, Österreich, Belgien, Lichtenstein und in einigen Teilen der Schweiz.

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Marienmonat



Maria, die Gottesmutter, ist im aufkeimenden Frühjahr gewidmet. Maria hat durch ihr "Ja" Jesus geborenund mit ihm gelebt und gelitten; bei der Geburt; bei der Ankündigung, dass ihr ein Schwert durch die Seele dringen werde; in der Begegnung auf dem Kreuzweg; und unter dem Kreuz, an dem ihr Sohn stirbt. Maria erinnert daran, dass das Leben einst in Gottes ewiger Herrlichkeit verwandelt wird.

Seit dem 19. Jahrhundert wird in Maiandachten vor dem blumenumkränzten Marienbild, dem Maialtar, gebetet und gesungen. Maria ist mit ihrem unbedingten "Ja" zu Gott ein Vorbild im Glauben und wird angerufen um Gottes Zuwendung und Gnade in besonderer Weise.

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Weißer Sonntag

Seinen feierlichen Namen verdankt der Weiße Sonntag (lat. dominica in albis) als erster Sonntag nach Ostern den weißen Gewändern der neu getauften Christen. Der Tag ist für junge Christen ein wichtigstes Ereignis. Die Jugentlichen nehmen zum ersten mal am "Heiligen Mahl" teil.

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Ostern



Schokoeier, Osternest, Osterhase – was den meisten wahrscheinlich zuerst in den Kopf kommt, wenn es um Ostern geht, das hat nur herzlich wenig mit dem zu tun, was Ostern bedeutet. Ostern ist das wichtigste Fest der Christen, denn wie Paulus sagt, hängt der Glaube von der Auferstehung Christi ab. Dem Osterfest geht die Karwoche ("kara" = Leid) voraus. Die Karwoche bereitet uns auf das Leiden und Sterben Christi vor.

In der Osternacht wird das Licht der Osterkerze in die dunkle Kirche getragen = "Lumen Christi". Die Osterkerze trägt den ersten und den letzten Buchstaben des Griechischen Alphabets. Alpha und Omega stehen für den Anfang und das Ende. Das Kreuz mit 5 Wachsnägeln dazwischen zeigt die Wundmale Jesu.

Auch das Taufwasser wird geweiht und die Gläubigen erneuern ihr Taufversprechen. Heute ist für Erwachsenentaufen die Osternacht der einzige Tauftermin.

Jesu Auferstehung

Aber am ersten Tage der Woche sehr früh kamen sie zum Grabe und trugen die Spezerei, die sie bereitet hatten, und etliche mit ihnen. Sie fanden aber den Stein abgewälzt von dem Grabe und gingen hinein und fanden den Leib des HERRN Jesu nicht.
Und da sie darum bekümmert waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer mit glänzenden Kleidern. Und sie erschraken und schlugen ihre Angesichter nieder zur Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was suchet ihr den Lebendigen bei den Toten? Er ist nicht hier; er ist auferstanden. Gedenket daran, wie er euch sagte, da er noch in Galiläa war und sprach: Des Menschen Sohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen. Und sie gedachten an seine Worte.
Und sie gingen wieder vom Grabe und verkündigten das alles den Elfen und den andern allen. Es war aber Maria Magdalena und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und andere mit ihnen, die solches den Aposteln sagten. Und es deuchten sie ihre Worte eben, als wären's Märlein, und sie glaubten ihnen nicht. Petrus aber stand auf und lief zum Grabe und bückte sich hinein und sah die leinenen Tücher allein liegen; und ging davon, und es nahm ihn wunder, wie es zuginge.

Und siehe, zwei aus ihnen gingen an demselben Tage in einen Flecken, der war von Jerusalem sechzig Feld Wegs weit; des Name heißt Emmaus. Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten. Und es geschah, da sie so redeten und befragten sich miteinander, nahte sich Jesus zu ihnen und wandelte mit ihnen. Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht kannten.
Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr zwischen euch handelt unterwegs, und seid traurig? Da antwortete einer mit Namen Kleophas und sprach zu ihm: Bist du allein unter den Fremdlingen zu Jerusalem, der nicht wisse, was in diesen Tagen darin geschehen ist? Und er sprach zu ihnen: Welches? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesus von Nazareth, welcher war ein Prophet mächtig von Taten und Worten vor Gott und allem Volk; wie ihn unsere Hohenpriester und Obersten überantwortet haben zur Verdammnis des Todes und gekreuzigt. Wir aber hofften, er sollte Israel erlösen. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass solches geschehen ist. Auch haben uns erschreckt etliche Weiber der Unsern; die sind früh bei dem Grabe gewesen, haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben ein Gesicht der Engel gesehen, welche sagen, er lebe. Und etliche unter uns gingen hin zum Grabe und fanden's also, wie die Weiber sagten; aber ihn sahen sie nicht.
Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren und träges Herzens, zu glauben alle dem, was die Propheten geredet haben! Musste nicht Christus solches leiden und zu seiner Herrlichkeit eingehen? Und fing an von Mose und allen Propheten und legte ihnen alle Schriften aus, die von ihm gesagt waren. Und sie kamen nahe zum Flecken, da sie hineingingen; und er stellte sich, als wollte er weiter gehen. Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben.
Und es geschah, da er mit ihnen zu Tische saß, nahm er das Brot, dankte, brach's und gab's ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift öffnete?
Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten wieder gen Jerusalem und fanden die Elf versammelt und die bei ihnen waren, welche sprachen: Der HERR ist wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen. Und sie erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war und wie er von ihnen erkannt wäre an dem, da er das Brot brach.

Da sie aber davon redeten, trat er selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach: Friede sei mit euch! Sie erschraken aber und fürchteten sich, meinten, sie sähen einen Geist. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? Sehet meine Hände und meine Füße: ich bin's selber. Fühlet mich an und sehet; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, dass ich habe. Und da er das sagte, zeigte er ihnen Hände und Füße. Da sie aber noch nicht glaubten, vor Freuden und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen? Und sie legten ihm vor ein Stück von gebratenem Fisch und Honigseim. Und er nahm's und aß vor ihnen.
Er sprach aber zu ihnen: Das sind die Reden, die ich zu euch sagte, da ich noch bei euch war; denn es muss alles erfüllet werden, was von mir geschrieben ist im Gesetz Mose's, in den Propheten und in den Psalmen. Da öffnete er ihnen das Verständnis, dass sie die Schrift verstanden, und er sprach zu ihnen: Also ist's geschrieben, und also musste Christus leiden und auferstehen von den Toten am dritten Tage und predigen lassen in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden unter allen Völkern und anheben zu Jerusalem. Ihr aber seid des alles Zeugen. Und siehe, ich will auf euch senden die Verheißung meines Vaters. Ihr aber sollt in der Stadt Jerusalem bleiben, bis ihr angetan werdet mit der Kraft aus der Höhe.

Lukas 24, 1-49

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Karfreitag

Der Karfreitag steht im Zeichen des Leides und erinnert an die Kreuzigung Jesu. In dem Begriff "Karfreitag" steckt das althochdeutsche "kara", was übersetzt wird mit Wehklage oder Trauer. Der Karfreitags-Gottesdienst (Liturgie + Kreuzweg) ist in seiner Form im Kirchenjahr einmalig.

Am Karfreitag feiern wir Passion und Tod des Herrn.

Jesus vor dem Hohen Rat und Pilatus; Verurteilung und Kreuzigung.

Die Männer aber, die Jesum hielten, verspotteten ihn und schlugen ihn, verdeckten ihn und schlugen ihn ins Angesicht und fragten ihn und sprachen: Weissage, wer ist's, der dich schlug? Und viele andere Lästerungen sagten sie wider ihn.
Und als es Tag ward, sammelten sich die Ältesten des Volks, die Hohenpriester und Schriftgelehrten und führten ihn hinauf vor ihren Rat und sprachen: Bist du Christus, sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Sage ich's euch, so glaubt ihr's nicht; frage ich aber, so antwortet ihr nicht und lasst mich doch nicht los. Darum von nun an wird des Menschen Sohn sitzen zur rechten Hand der Kraft Gottes. Da sprachen sie alle: Bist du denn Gottes Sohn? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es, denn ich bin's. Sie aber sprachen: Was bedürfen wir weiteres Zeugnis? Wir haben's selbst gehört aus seinem Munde.

Und der ganze Haufe stand auf, und sie führten ihn vor Pilatus und fingen an, ihn zu verklagen, und sprachen: Diesen finden wir, dass er das Volk abwendet und verbietet, den Schoß dem Kaiser zu geben, und spricht, er sei ein König. Pilatus aber fragte ihn und sprach: Bist du der Juden König? Er antwortete und sprach: Du sagst es. Pilatus sprach zu den Hohenpriestern und zum Volk: Ich finde keine Ursache an diesem Menschen. Sie aber hielten an und sprachen: Er hat das Volk erregt damit, dass er gelehrt hat hin und her im ganzen jüdischen Lande und hat in Galiläa angefangen bis hierher.

Da aber Pilatus Galiläa hörte, fragte er, ob er aus Galiläa wäre. Und als er vernahm, dass er unter des Herodes Obrigkeit gehörte, übersandte er ihn zu Herodes, welcher in den Tagen auch zu Jerusalem war. Da aber Herodes Jesus sah, ward er sehr froh; denn er hätte ihn längst gern gesehen, denn er hatte viel von ihm gehört, und hoffte, er würde ein Zeichen von ihm sehen. Und er fragte ihn mancherlei; er antwortete ihm aber nichts. Die Hohenpriester aber und Schriftgelehrten standen und verklagten ihn hart. Aber Herodes mit seinem Hofgesinde verachtete und verspottete ihn, legte ihm ein weißes Kleid an und sandte ihn wieder zu Pilatus.
Auf den Tag wurden Pilatus und Herodes Freunde miteinander; denn zuvor waren sie einander feind.


Pilatus aber rief die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammen und sprach zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als der das Volk abwende, und siehe, ich habe ihn vor euch verhört und finde an dem Menschen der Sache keine, deren ihr ihn beschuldiget; Herodes auch nicht, denn ich habe euch zu ihm gesandt, und siehe, man hat nichts auf ihn gebracht, das des Todes wert sei. Darum will ich ihn züchtigen und loslassen. (Denn er mußte ihnen einen nach der Gewohnheit des Festes losgeben.) Da schrie der ganze Haufe und sprach: Hinweg mit diesem und gib uns Barabbas los! (welcher war um eines Aufruhrs, so in der Stadt geschehen war, und um eines Mordes willen ins Gefängnis geworfen.) Da rief Pilatus abermals ihnen zu und wollte Jesus loslassen. Sie riefen aber und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn! Er aber sprach zum drittenmal zu ihnen: Was hat denn dieser Übles getan? Ich finde keine Ursache des Todes an ihm; darum will ich ihn züchtigen und loslassen. Aber sie lagen ihm an mit großem Geschrei und forderten, dass er gekreuzigt würde. Und ihr und der Hohenpriester Geschrei nahm überhand. Pilatus aber urteilte, dass ihr Bitte geschähe, und liess den los, der um Aufruhrs und Mordes willen war ins Gefängnis geworfen, um welchen sie baten; aber Jesus übergab er ihrem Willen.

Und als sie ihn hinführten, ergriffen sie einen, Simon von Kyrene, der kam vom Felde, und legten das Kreuz auf ihn, dass er's Jesu nachtrüge.
Es folgte ihm aber nach ein großer Haufe Volks und Weiber, die beklagten und beweinten ihn. Jesus aber wandte sich um zu ihnen und sprach: Ihr Töchter von Jerusalem, weinet nicht über mich, sondern weinet über euch selbst und über eure Kinder. Denn siehe, es wird die Zeit kommen, in welcher man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren haben, und die Brüste, die nicht gesäugt haben! Dann werden sie anfangen, zu sagen zu den Bergen: Fallet über uns! und zu den Hügeln: Decket uns! Denn so man das tut am grünen Holz, was will am dürren werden?


Es wurden aber auch hingeführt zwei andere, Übeltäter, dass sie mit ihm abgetan würden. Und als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn daselbst und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken. Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen sie wissen nicht, was sie tun! Und sie teilten seine Kleider und warfen das Los darum.
Und das Volk stand und sah zu. Und die Obersten samt ihnen spotteten sein und sprachen: Er hat anderen geholfen; er helfe sich selber, ist er Christus, der Auserwählte Gottes. Es verspotteten ihn auch die Kriegsknechte, traten zu ihm und brachten ihm Essig und sprachen: Bist du der Juden König, so helf dir selber! Es war aber auch oben über ihm geschrieben die Überschrift mit griechischen und lateinische und hebräischen Buchstaben: Dies ist der Juden König.
Aber der Übeltäter einer, die da gehenkt waren, lästerte ihn und sprach: Bist du Christus, so hilf dir selber und uns! Da antwortete der andere, strafte ihn und sprach: Und du fürchtest dich auch nicht vor Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? Und wir zwar sind billig darin, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Ungeschicktes getan. Und er sprach zu Jesu: HERR, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein.
Und es war um die sechste Stunde, und es ward eine Finsternis über das ganze Land bis an die neunte Stunde, und die Sonne verlor ihren Schein, und der Vorhang des Tempels zerriß mitten entzwei. Und Jesus rief
laut und sprach: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt, verschied er.

Da aber der Hauptmann sah, was da geschah, pries er Gott und sprach: Fürwahr, dieser ist ein frommer Mensch gewesen! Und alles Volk, das dabei war und zusah, da sie sahen, was da geschah, schlugen sich an ihre Brust und wandten wieder um.
Es standen aber alle seine Bekannten von ferne und die Weiber, die ihm aus Galiläa waren nachgefolgt, und sahen das alles.

Und siehe, ein Mann mit Namen Joseph, ein Ratsherr, der war ein guter, frommer Mann und hatte nicht gewilligt in ihren Rat und Handel. Er war von Arimathia, der Stadt der Juden, einer, der auch auf das Reich Gottes wartete. Der ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu; und nahm ihn ab, wickelte ihn in Leinwand und legte ihn in ein gehauenes Grab, darin niemand je gelegen hatte. Und es war der Rüsttag, und der Sabbat brach an.
Es folgten aber die Weiber nach, die mit ihm gekommen waren aus Galiläa, und beschauten das Grab und wie sein Leib gelegt ward. Sie kehrten aber um und bereiteten Spezerei und Salben. Und den Sabbat über waren sie still nach dem Gesetz.

Lukas 23, 1-56

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Gründonnerstag



An diesem Tag gedenken die Christen des letzten Abendmahls, das Jesus mit seinen Jüngern hielt und damit die Eucharistie einsetzte. Die Gottesdienste zu Gründonnerstag werden häufig mit einer Fußwaschung verbunden. Das hat einen besonderen Grund.

Am Gründonnerstag feiert die Kirche Abendmahl und Ölbergangst.

Das Abendmahl

Es kam nun der Tag der süßen Brote, an welchem man mußte opfern das Osterlamm. Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Gehet hin, bereitet uns das Osterlamm, auf dass wir's essen. Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, dass wir's bereiten? Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug; folget ihm nach in das Haus, da er hineingeht, und saget zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist die Herberge, darin ich das Osterlamm essen möge mit meinen Jüngern? Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der mit Polstern versehen ist; daselbst bereitet es. Sie gingen hin und fanden, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Osterlamm.
Und da die Stunde kam, setzte er sich nieder und die zwölf Apostel mit ihm. Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dies Osterlamm mit euch zu essen, ehe denn ich leide. Denn ich sage euch, dass ich hinfort nicht mehr davon essen werde, bis dass es erfüllet werde im Reich Gottes. Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmet ihn und teilet ihn unter euch; denn ich sage euch: Ich werde nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das Reich Gottes komme.
Und er nahm das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen auch den Kelch, nach dem Abendmahl, und sprach: Das ist der Kelch, das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird.
Doch siehe, die Hand meines Verräters ist mit mir über Tische. Denn des Menschen Sohn geht zwar hin, wie es beschlossen ist; doch weh dem Menschen, durch welchen er verraten wird! Und sie fingen an, zu fragen unter sich selbst, welcher es doch wäre unter ihnen, der das tun würde.


Es erhob sich auch ein Zank unter ihnen, welcher unter ihnen sollte für den Größten gehalten werden. Er aber sprach zu ihnen: Die weltlichen Könige herrschen, und die Gewaltigen heißt man gnädige Herren. Ihr aber nicht also! Sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste, und der Vornehmste wie ein Diener. Denn welcher ist größer: Der zu Tische sitzt oder der da dient? Ist's nicht also, dass der zu Tische sitzt! Ich aber bin unter euch wie ein Diener.
Ihr aber seid's, die ihr beharrt habt bei mir in meinen Anfechtungen. Und ich will euch das Reich bescheiden, wie mir's mein Vater beschieden hat, dass ihr essen und trinken sollt an meinem Tische in meinem Reich und sitzen auf Stühlen und richten die zwölf Geschlechter Israels.
Der HERR aber sprach: Simon, Simon, siehe, der Satanas hat euer begehrt, dass er euch möchte sichten wie den Weizen; ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dermaleinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder. Er sprach aber zu ihm: HERR, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. Er aber sprach: Petrus, ich sage dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe denn du dreimal verleugnet hast, dass du mich kennest.
Und er sprach zu ihnen: So oft ich euch ausgesandt habe ohne Beutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr auch je Mangel gehabt? Sie sprachen: Niemals. Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, desgleichen auch die Tasche; wer aber nichts hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert. Denn ich sage euch: Es muß noch das auch vollendet werden an mir, was geschrieben steht: "Er ist unter die Übeltäter gerechnet." Denn was von mir geschrieben ist, das hat ein Ende. Sie sprachen aber: HERR, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug.


Und er ging hinaus nach seiner Gewohnheit an den Ölberg. Es folgten ihm aber seine Jünger nach an den Ort. Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, auf dass ihr nicht in Anfechtung fallet!
Und er riß sich von ihnen einen Steinwurf weit und kniete nieder, betete und sprach: Vater, willst du, so nehme diesen Kelch von mir, doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. Und es kam, dass er mit dem Tode rang und betete heftiger. Es ward aber sein Schweiß wie Blutstropfen, die fielen auf die Erde.
Und er stand auf von dem Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafen vor Traurigkeit und sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betet, auf das ihr nicht in Anfechtung fallet!


Da er aber noch redete, siehe, da kam die Schar; und einer von den Zwölfen, genannt Judas, ging vor ihnen her und nahte sich zu Jesu, ihn zu küssen. Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du des Menschen Sohn mit einem Kuß? Da aber sahen, die um ihn waren, was da werden wollte, sprachen sie zu ihm: HERR, sollen wir mit dem Schwert drein schlagen? Und einer aus ihnen schlug des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Jesus aber antwortete und sprach: Lasset sie doch so machen! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn.
Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die über ihn gekommen waren: Ihr seid, wie zu einem Mörder, mit Schwertern und mit Stangen ausgegangen. Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen, und ihr habt keine Hand an mich gelegt; aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.


Sie griffen ihn aber und führten ihn hin und brachten ihn in des Hohenpriesters Haus. Petrus aber folgte von ferne. Da zündeten sie ein Feuer an mitten im Hof und setzten sich zusammen; und Petrus setzte sich unter sie. Da sah ihn eine Magd sitzen bei dem Licht und sah genau auf ihn und sprach: Dieser war auch mit ihm. Er aber verleugnete ihn und sprach: Weib, ich kenne ihn nicht. Und über eine kleine Weile sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch deren einer. Petrus aber sprach: Mensch ich bin's nicht.
Und über eine Weile, bei einer Stunde, bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrlich dieser war auch mit ihm; denn er ist ein Galiläer. Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und alsbald, als er noch redete, krähte der Hahn. Und der HERR wandte sich um und sah Petrus an. Und Petrus gedachte an des HERRN Wort, wie er zu ihm gesagt hatte: Ehe denn der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich.

Lukas 22, 7-62

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Palmsonntag



Der Palmsonntag trägt den Anfang und das Ende in sich. Beim triumphalen Einzug in Jerusalem wird Jesus von den Menschen gefeiert wie ein König - ein wundertätiger, friedlicher Herrscher, dessen weiteres Schicksal aber schon besiegelt ist.

Der Einzug in Jerusalem

Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem käme, nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel!

Jesus aber fand einen jungen Esel und ritt darauf, wie geschrieben steht »Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.« Das verstanden seine Jünger zuerst nicht; doch als Jesus verherrlicht war, da dachten sie daran, dass dies von ihm geschrieben stand und man so mit ihm getan hatte. Das Volk aber, das bei ihm war, als er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, rühmte die Tat. Darum ging ihm auch die Menge entgegen, weil sie hörte, er habe dieses Zeichen getan. Die Pharisäer aber sprachen untereinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm nach.

Johannes 12, 12-19

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Verkündigung des Herrn (25.03.)

Wie muss sich Maria gefühlt haben? Ein Engel erscheint der jungen Frau und verkündet ihr, dass sie Gottes Sohn zur Welt bringen wird. Diesen Moment feiern Christen heute unter dem Namen "Verkündigung des Herrn".

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Heiliger Josef (19.03.)

Josef, der Zimmermann. Josef, der an der Krippe die Laterne hält. Josef, der Ziehvater von Jesus. Das sind die Bilder, die viele von ihm vor Augen haben. So zeigen ihn viele Darstellungen. In ihm steckt aber mehr.

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Aschermittwoch und Fastenzeit



Der Aschermittwoch markiert das Ende der Faschingszeit. Er ist der Beginn der "österlichen Buszeit".

Seit dem 4. Jahrhundert kennt die Kirche die 4o tägige Vorbereitungszeit auf das Osterfest. 40 Tage lang zieht sich Jesus in die Wüste zurück, um zu fasten. Er leistet den Versuchungen Widerstand und beginnt innerlich gefestigt sein öffentliches Wirken.

"Fasten" und "Fest" gehören zusammen.

Die Gläubigen erhalten im Gottesdienst das Aschenkreuz auf die Stirn gedrückt oder Asche auf den Scheitel gelegt. Das erinnert sie an Vergänglichkeit und ruft zur Umkehr auf.

Das Fasten gibt neue Freiräume zur Selbstbesinnung, zum Gebet, für die Beziehungen zu anderen und zu Gott. Die Fastenzeit mündet in die "Heilige Woche", die mit dem Palmsonntag beginnt.

"Mensch, gedenke, dass Du Staub bist und zu Staub zurückkehren wirst".


Jesu Versuchung

Jesus aber, voll des heiligen Geistes, kam wieder von dem Jordan und ward vom Geist in die Wüste geführt und ward vierzig Tage lang vom Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen; und da sie ein Ende hatten, hungerte ihn darnach. Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu dem Stein, dass er Brot werde. Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es steht geschrieben: "Der Mensch lebt nicht allein vom Brot, sondern von einem jeglichen Wort Gottes."
Und der Teufel führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der ganzen Welt in einem Augenblick und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, welchem ich will. So du nun mich willst anbeten, so soll es alles dein sein. Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: "Du sollst Gott, deinen HERRN, anbeten und ihm allein dienen."
Und er führte ihn gen Jerusalem und stellte ihn auf des Tempels Zinne und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so lass dich von hinnen hinunter denn es steht geschrieben: "Er wird befehlen seinen Engeln von dir, dass sie dich bewahren und auf den Händen tragen, auf dass du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stößt." Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: "Du sollst Gott, deinen HERRN, nicht versuchen." Und da der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeitlang.

Lukas 4, 1-13


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Karneval, Fastnacht oder Fasching

Fasching ist die Zeit vor der 6 Wöchigen Fastenzeit. Diese Zeit wird ausgiebig mit Umzügen und närrischen Veranstaltungen gefeiert.


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Blasius (3. Feb.)

Nur wenig ist von dem Bischof des armenischen Sebaste bekannt. Seine Verehrung ist dennoch ungebrochen. Nach den Messen am Lichtmesstag und am darauf folgenden Festtag des Heiligen erbitten viele Gläubige den nach dem Heiligen der jungen Kirche benannten Segen.


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Maria Lichtmess (2. Feb.)

Am 2. Februar feiern wir das "Fest der Darstellung des Herrn" oder auch "Maria Lichtmess". Diese Tradition geht auf einen biblischen Ursprung zurück, der mit einem Besuch von Maria, Josef und ihrem Kind im Tempel zu tun hat.


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Taufe des Herrn

Die "Taufe des Herrn" ist der letzte Feiertag in der Weihnachtszeit.



Und es begab sich, da sich alles Volk taufen ließ und Jesus auch getauft war und betete, dass sich der Himmel auftat und der heilige Geist fuhr hernieder in leiblicher Gestalt auf ihn wie eine Taube und eine Stimme kam aus dem Himmel, die sprach: Du bist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.

Lukas 3, 21-22


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Erscheinung des Herrn (Dreikönig 6. Jan.)

"Epiphanie"



Das Matthäusevangelium (Kapitel 2) erzählt von Sterndeutern, die einem Stern bis zur Geburtsstätte Jesu folgten.

Die frühe Kirche schließt aus der Anzahl ihrer Geschenke (Gold, Weihrauch und Myrrhe) für den König, auf den Gekreuzigten und den Auferstandenen (Dreizahl). Im Mittelalter macht die Volksfrömmigkeit aus ihnen "Könige". An diesem Tag werden 3 Königsfiguren an die Krippe gestellt.

Das Fest ist die "himmelzugewanndte" Seite von Weihnachten. Wärend wir zu Weihnachten feiern, dass Gott Mensch geworden ist, steht am 6. Januar die Göttlichkeit des Kindes im Mittelpunkt.

Die Ostkirche feiert diesen Tag als Weihnachtsfest.

Die Sternsinger schreiben an die Türen: C + M + B (Christus mansionem benedicat, Christus segne dieses Haus).

Die Weisen aus dem Morgenland

Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen die Weisen vom Morgenland nach Jerusalem und sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.

Da das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm das ganze Jerusalem. Und ließ versammeln alle Hohenpriester und Schriftgelehrten unter dem Volk und erforschte von ihnen, wo Christus sollte geboren werden. Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande; denn also steht geschrieben durch den Propheten: "Und du Bethlehem im jüdischen Lande bist mitnichten die kleinste unter den Fürsten Juda's; denn aus dir soll mir kommen der Herzog, der über mein Volk Israel ein HERR sei."

Da berief Herodes die Weisen heimlich und erlernte mit Fleiß von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, und wies sie gen Bethlehem und sprach: Ziehet hin und forschet fleißig nach dem Kindlein; wenn ihr's findet, so sagt mir's wieder, dass ich auch komme und es anbete. Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen hin, bis dass er kam und stand oben über, da das Kindlein war. Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.


Und Gott befahl ihnen im Traum, dass sie sich nicht sollten wieder zu Herodes lenken;

und sie zogen durch einen anderen Weg wieder in ihr Land.


Matthäus 2


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Silvester und Neujahr (31.12./ 1.1.)



Im Mittelalter wurde das Neujahrsfest mit Maskenzügen und etlichen abergläubischen Bräuchen gefeiert. In Frankreich war der 1.1. ein „Narrenfest“.

Bei Martin Luther begann das Jahr bereits am 25.12. (Weihnachten). Der 1.1. war damals noch „Tag der Beschneidung und Namensgebung des Herrn“.
Im Geburtsjahr Christi war der 1.1. Beschneidungsfest.

In den ersten Jahrhunderten des Christentums feierten die Menschen in Rom am 1. Januar ein Fest namens "Natale sanctae Mariae", ein allgemeiner Gedenktag für die Gottesmutter Maria. Es ist der erste von vielen Gedenktagen an Maria im Laufe des Jahres.

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Weihnachten (25./26. Dez.)

Mit dem "Heiligen Abend (24. Dezember)" beginnt die Weihnachtszeit.




An Weihnachten zeigt Gott sein Gesicht in der Geburt Jesu Christi. Wir feiern die Geburt Jesu Christi. Es ist mit Ostern und Pfingsten eines der 3 Hauptfeste der Kirche. Die Feier des Weihnachtsfestes entwickelte sich in dem Maße, wie die Kirche ihre Lehre von der Gottheit und Menschheit Christi entfaltet.
Das Fest wird seit dem 4. Jahrhundert in der katholischen Kirche am 25.12. gefeiert. Zur Wintersonnenwende erscheint das Licht der Hoffnung. Der Sohn Gottes kommt zur Welt, um das Leben der Menschen zu teilen und sie zu erlösen.
Gott wird Mensch, damit die Menschheit menschlicher wird.


Jesu Geburt

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger von Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt.

Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die ward schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, da sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und siehe, des HERRN Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des HERRN leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der HERR, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.

Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der HERR kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen. Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich der Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott um alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

Und da acht Tage um waren, dass das Kind beschnitten würde, da ward sein Name genannt Jesus, welcher genannt war von dem Engel, ehe denn er in Mutterleibe empfangen ward.

Lukas 2, 1-21




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Heilige Lucia (13. Dez.)

Die heilige Lucia von Syrakus (Sizilien) war eine Martyrerin im 4. Jahrhundert. Sie wird vor allem in Schweden mit einem besonderen Lichterfest verehrt. Der Brauch geht auf eine legendarische Begebenheit aus ihrem Leben zurück.

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Mariä Empfängnis (8. Dez.)

Am 8. Dezember gedenken die Christen der Zeugung Marias, die nach der Lehre der Kirche ohne Erbsünde auf die Welt kam. Das Hochfest ist in einigen europäischen Ländern ein gesetzlicher Feiertag und wird besonders im Bistum Rom gefeiert.


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Nikolaus (6. Dez.)

Weihnachtsmann und Nikolaus sind in den adventlichen Dekorationen kaum zu unterscheiden. Doch im Gegensatz zum Weihnachtsmann ist der heilige Nikolaus keine Erfindung der Werbung.

Nikolaus wird um das Jahr 300 in Myra in der heutigen Türkei zum Bischof geweiht. Legenden erzählen von seiner Güte und Mitmenschlichkeit. Er lässt Waisen- und Armenhäuser bauen. Er hilft großzügig und couragiert in der Not, um Armut und Krankheit von den Menschen abzuwenden. Er bleibt dabei gerne unbekannt.

Wie Nikolaus zu schenken, erfreut den Geber ebenso wie den Beschenkten. Daher kommt der Brauch, Stiefel an seinem Namenstag, dem 6. Dezember, vor die Tür zu stellen.

Der heilige Nikolaus ist Schutzpatron der Kinder, Schüler und Seefahrer.

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Heilige Barbara (4. Dez.)

Sie ist eine der populärsten Heiligen. In vielen Kalendern ist der 4. Dezember als Namensfest der heiligen Barbara besonders ausgewiesen. Vom Brauchtum des Barbaratags profitieren hauptsächlich Gärtnereien und Blumengeschäfte.


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Advent

Mit dem "1. Advent" beginnt die Adventszeit.


Der Advent ist die vierwöchige Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Das Wort kommt vom lateinischen "adventus" und lässt sich mit "Ankunft" übersetzen.

Die Kerzen am Adventskranz veranschaulichen, dass es in der Nähe Gottes, auf ihn zu, immer heller wird. Denn in der dunkelsten Nacht des Jahres kommt Gott als Mensch zur Welt, er kommt bei uns an.

Seit dem 5. Jahrhundert kennt die Kirche eine Buß- und Fastenzeit vor Weihnachten. Ihre vierwöchige Dauer wird im 7. Jahrhundert festgelegt. Am ersten Adventssonntag steht die Erwartung der Wiederkunft Christi im Mittelpunkt. Am zweiten die Vorbereitung auf den Erlöser. Der dritte Sonntag stellt Johannes den Täufer ins Zentrum, er heißt auch "Gaudete" (Freut euch). Am vierten Adventssonntag, "Rorate" (Tauet, ihr Himmel, von oben), teilt die Kirche die freudige Erwartung der werdenden Mutter Maria.

Mit dem ersten Advent beginnt auch das neue Kirchenjahr.

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